Andrea Freiberger: Was will der Mann
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Im imaginären Raum des Bildes avancieren die kritischen, autobiografisch gefärbten Stellungnahmen der Künstlerin zur freimütigen, über den konkreten Augenblick hinaus gültigen Schilderung menschlicher Befindlichkeit. Damit gelingt Andrea Freiberger nicht nur eine innovative Werkreihe, die durch Originalität und Überzeugungskraft besticht. Indem sie kenntnisreich und unbekümmert zugleich die geläufigen Strategien der Bildfindung und Bilddeutung modifiziert, schreibt sie auch die Geschichte des Mediums Collage auf überaus spannende und unterhaltsame Weise fort.
Text: Edith Almhofer
Heldinnen und Helden aus der Kunstgeschichte, Figuren aus Werbung und Medienwelt, Abbildungen aus medizinischen Lehrwerken, Schrift und Wörter, oft auch ganze Sätze: Aus diesen Zitaten entstehen Kompositionen, die auf einer höchst spannungsreichen Konfrontation der Elemente basieren. Diese Spannung kann formaler, aber auch inhaltlicher Natur sein; formaler Harmonie steht inhaltliche Dissonanz gegenüber, die wiederum in ironische Distanzierung abgemildert oder auch verschärft wird. Assoziatives Ineinander und Aneinander leiten den Schöpfungsakt genauso wie auch den Betrachter. Aus diesem Mit- und Gegeneinander der Bildteile baut Andrea Freiberger ihre Geschichten und bauen wir Betrachter die unseren.
Text: Berthold Ecker
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